1.000 Unterschriften landkreisweit sind das Ziel

10. Juli 2022

Bis zum Jahr 2030 soll bayernweit der Radverkehrsanteilauf 25 Prozent des Gesamtverkehrs erhöht werden, Das ist das Ziel. Um dieses zu erreichen wurde jetzt das Volksbegehren Radentscheid Bayern auf den Weg gebracht. Auch im Landkreis hat sich eine Initiative aus Bund Naturschutz, dem ADFC, örtlichen Radinitiativen und den Parteien SPD, Grüne und ödp gebildet. Um die Hürde von 25.000 Unterschriften landesweit bis Oktober zu schaffen, wollen die örtlichen Initiatoren eintausend Unterschriften beitragen.

Radvolksbegehren Ronja Endres
Auch für Regenwetter sollten Alltagsradwege geschaffen sein, meinte die Staatssekretärin der SPD Abgeordnete Bärbel Kofler bei der Besichtigung in Piding. Auf dem Bild von links.: Roman Niederberger, Susanne Aigner (Vorsitzende und Stellvertreter der Kreis-SPD), Ronja Endres (Co-Vorsitzende der Bayern SPD), Michael Reiter (stv. SPD-Kreisvorsitzender), Ulrich Scheuerl (Koordinator des Radvolksbegehrens im Landkreis), Dr. Bärbel Kofler, MdB, Günter Wolf (Radsportverein) und Matthias Pinkert, SPD Piding

Vor Jahren schon hatte die bayerische Staatsregierung das „Radland Bayern“ ausgerufen und sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Radverkehrsanteil von damals 10 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Bis zum Jahr 2017 wurde das Ziel mit einer mageren Zunahme von 1 % allerdings kläglich verfehlt, berichten die Initiatoren des Volksbegehrens und haben deshalb ein „Bayerisches Radgesetz (BayRadG)“ erarbeitet. Damit soll der nötige gesetzliche Rahmen geschaffen werden, der Regierung, Kommunen und Straßenbauer zwingt, für eine Radinfrastruktur zu sorgen, um viele Menschen für das Radfahren zu gewinnen.

Auf Einladung der neuen SPD-Kreisvorsitzenden Susanne Aigner kamen zum Start der Unterschriftenaktion der Landkreis-SPD eigens die örtliche Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler und Ronja Endres, die Co-Vorsitzende der BayernSPD nach Piding. Für Ronja Endres würde ein erfolgreiches Volksbegehren die Straßenplaner und -bauer dazu zwingen, bei allen zukünftigen Baumaßnahmen den Radverkehr mitzudenken. Bayern brauche ein modernes Radgesetz, das sich zum Ziel setzt, bis zum Jahr 2030 ein selbst für Kinder sicheres Fahrradnetz zu schaffen. Es sollen sich in Bayern keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden oder Todesfolgen mehr ereignen: „Das Ziel der ‚Vision Zero‘ im Radverkehr soll endlich Realität werden“ so Ronja Endres.

Die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner wählte zur Erläuterung, wo im Landkreis besonderer Bedarf an einem schnellen Radweg fehlt, eine Stelle in Piding aus. Priorität für das Berchtesgadener Land muss eine schnelle und sichere Radverbindung zwischen Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Piding und Freilassing sein. Möglichst sogar eine Radschnellverbindung, zumindest aber ein alltagstauglicher Radweg. Und alltagstauglich bedeutet für sie, dass es dann auch überall überdachte Abstellanlagen geben müsste: „da fehlt es hint’ und vorn’.

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