49-Euro-Ticket bringt auch für das Berchtesgadener Land deutliche Entlastung: SPD-Kandidaten für zügige Einführung

15. Dezember 2022

Einfach und günstig: mit fast allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs konnten man in Deutschland vom 1. Juni bis zum 31. August dieses Jahres für nur neun Euro einen Monat lang reisen. Nun haben sich Bund und Länder auf ein Nachfolgeangebot geeinigt – im nächsten Jahr soll es ein Nahverkehrs-Monatsticket für 49 Euro geben. Bei einem Treffen am Freilassinger Bahnhof haben sich vor kurzem die SPD-Kandidaten für Landtag und Bezirkstag Markus Aicher und Michael Reiter gemeinsam mit der SPD-Kreisvorsitzenden Susanne Aigner angesehen, welche Entlastung dieses neue 49-Euro-Ticket für die Menschen im Berchtesgadener Land mit sich bringt.

Nahverkehrsticket 2022
Während der Sanierung des Freilassinger Bahnhofsgebäudes haben sich die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner (links), Landtagskandidat Markus Aicher (Mitte) und Bezirkstagskandidat Michael Reiter über die Chancen des 49-Euro-Tickets für die Region ausgetauscht

„Das 9-Euro-Ticket war nicht nur aufgrund des Preises ein Erfolg – der allerdings laut wissenschaftlichen Untersuchungen tatsächlich deutlich zur Bremsung der Inflation beigetragen hat- sondern auch deswegen, weil es wirklich einfach zu kaufen und zu benutzen war“, zeigte sich Susanne Aigner bei dem Besuch überzeugt. In der Region sei ein großer Vorteil auch die Möglichkeit gewesen, das Ticket bis zum Salzburger Hauptbahnhof zu benützen – dieser sollte beim neuen Angebot auf alle Fälle erhalten bleiben, so die Freilassinger Stadt- und Kreisrätin.

„Natürlich gibt es noch erheblichen Verbesserungsbedarf für das Angebot von Bus und Bahn in unserem Landkreis. Wer aber pauschal sagt, das 49-Euro-Ticket würde nur den Großstädten zugute kommen, war offenbar noch nie an einem Werktag morgens am Freilassinger Bahnhof“, machte Markus Aicher deutlich. Über 7.000 Menschen, also fast jeder fünfte Beschäftigte, pendelt aus dem Berchtesgadener Land täglich über die Grenzen des Landkreises hinaus, zitierte er die Sozialraumanalyse – und bei weitem nicht jeder nutzt dabei das eigene Kfz. „Eine Fortführung des günstigen Angebots wird zusammen mit dem jetzt endlich begonnenen barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Freilassing und den geplanten Verbesserungen im Busangebot im ganzen Landkreis einen echten Anreiz zum Umstieg auf die Öffis schaffen“, so der SPD-Landtagskandidat aus Teisendorf.

Entlastung Nahverkehrsticket
Entlastung Nahverkehrsticket

Die Preise für Monatskarten seien nicht nur bei der Deutschen Bahn relativ hoch, so Bezirkstagskandidat Michael Reiter. Deswegen ergebe sich für viele Benutzerinnen und Benutzer mit dem neuen Angebot eine Entlastung: „Eine Monatskarte allein zwischen Piding und Hammerau kostet ab 01.01.2023 schon 60,30 Euro; zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden sind es 124,50 Euro. Selbst das günstige Monatsticket für den Stadtbus Bad Reichenhall ist für drei Waben mit 51,50 Euro teurer als das neue Nahverkehrsticket“ führte er aus. Die stärkste Entlastung ergibt sich aber tatsächlich für die Berufspendler, die länger unterwegs sind: eine Monatskarte zwischen Freilassing und Rosenheim kostet für den Nahverkehr 280,80 Euro; Pendler werden durch das neue Ticket also um mehr als 230 Euro monatlich entlastet. „Und nicht zu vergessen: am Wochenende und Feiertagen kann das Ticket auch für einen Ausflug mit Bus und Bahn beispielsweise nach München genutzt werden – wo man jetzt 44 Euro für ein Schönes-Wochenende-Ticket für eine Person zahlt“.

„Wir setzen uns vor Ort weiter ein, damit es - auch durch den Einsatz von Rufbussen - im ganzen Berchtesgadener Land ein gutes Angebot für nachhaltige Mobilität gibt. Eine schnelle Einführung des 49-Euro-Tickets ist dazu ein weiterer wichtiger Baustein“, fasste Susanne Aigner zum Abschluss des Treffens die Ergebnisse des Treffens zusammen.

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