Roman Niederberger ist Landratskandidat der SPD Berchtesgadener Land

06. Oktober 2025

Die SPD hat bei einer Aufstellungsversammlung im „Hofwirt“ in Oberteisendorf einstimmig Roman Niederberger als Kandidaten für das Amt des Landrats nominiert. Der 53-jährige Diplom-Finanzwirt (FH) aus Piding setzte in seiner Vorstellungsrede klare Schwerpunkte für einen „Landkreis, der funktioniert und den die Menschen sich leisten können“ und konnte damit die Delegierten der SPD-Ortsvereine aus dem gesamten Berchtesgadener Land überzeugen.

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Die beiden Co-Vorsitzenden der SPD Berchtesgadener Land gratulierten dem einstimmig nominierten Landratskandidaten (von links nach rechts): Susanne Aigner, Roman Niederberger, Silke Spitzauer

Als älteste demokratische Partei in Bayern sei es für die SPD Ehrensache, auch bei der Aufstellung von Kandidaten offen und transparent vorzugehen, betonte die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner aus Freilassing in ihrer Begrüßung. Bei allem Respekt vor diesen Abläufen sei aber die Unterstützung für die Kandidatur von Roman Niederberger schon im Vorfeld in den Gliederungen der heimischen SPD eindeutig gewesen. Das sei auch keine Überraschung, denn, so Susanne Aigner: „Du setzt Dich seit über 30 Jahren ehrenamtlich für unsere Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht nur in der SPD sondern in vielen Verbänden ein und bringst beruflich und menschlich alle Voraussetzungen mit, um das Landratsamt erfolgreich zu leiten und unser Berchtesgadener Land im Sinne der Menschen voranzubringen“.

Dieser Einschätzung schloss sich ihr Kreistagskollege Hans Metzenleitner aus Bischofswiesen an: „Du bist es als Regierungsdirektor in der Bayerischen Finanzverwaltung und Leiter der Außenstelle Laufen des Finanzamts Berchtesgaden-Laufen gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und schwierige Entscheidungen zu treffen. Und als Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion hast Du in dieser Wahlperiode bewiesen, dass Du durch Argumente überzeugen und Projekte wie die Sozialraumanalyse und die Digitalisierungsstrategie gemeinsam mit allen demokratischen Parteien voranbringen kannst“.

In seiner Vorstellungsrede machte der Kandidat zunächst seine Vorstellung des Landratsamts als moderne, digitale und bürgerfreundliche Behörde deutlich, die „ermöglicht, statt zu verzögern, den Gemeinden ein fairer und zugewandter Partner ist und im ganzen Landkreis bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement voranbringt“. Ein Landkreis müsse vor allem für die Bürgerinnen und Bürger funktionieren: mit qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung, einem gut ausgebauten Netz öffentlicher Verkehrsmittel, guten Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und dem Schutz der sozial Schwächeren.

Der Neubau des Zentralklinikums in Bad Reichenhall sei für die Gesundheitsversorgung ein zentraler Baustein, der unbedingt in der nächsten Wahlperiode angegangen werden muss; zugleich müsse der Zugang zu Gesundheits- und Pflegeleistungen in allen Gemeinden gestärkt werden.

Bei dem Aufbau eines grenzüberschreitenden Verkehrsverbundes drängt die Zeit, so Niederberger. „Es pressiert: wenn wir unsere Buslinien erhalten und den On-Demand-Verkehr (Rufbus) dauerhaft erfolgreich etablieren wollen, dann braucht es zügige Entscheidungen für Planungssicherheit“.

„Es geht mir um ein Berchtesgadener Land, in dem sich die Menschen das Leben auch leisten können“, kam Roman Niederberger auf sein zentrales Thema bezahlbarer Wohnraum zu sprechen. „Wenn auch Krankenschwestern, Altenpfleger und Handwerker von ihrem Gehalt eine anständige Wohnung in unserem Landkreis mieten können und der Plan von den eigenen vier Wänden nicht ganz aussichtslos ist, gewinnen wir alle; ansonsten wird uns die demographische Entwicklung noch schwerer treffen als bisher prognostiziert“. Deswegen will der Kandidat nicht nur das Wohnbauwerk stärken, sondern alle Möglichkeiten des Landkreises und der Gemeinden ausschöpfen, um Wohnraum zu mobilisieren. Ein Herzensanliegen ist ihm dabei seit vielen Jahren die Nutzung bereits überbauter Grundstücke wie Parkplätze und Einzelhandelsflächen; auch die Umwidmung von Büroflächen ist für ihn kein Tabuthema: „Wohnraum schaffen geht auch ohne Flächenfraß“, zeigte er sich überzeugt.

Nach seiner Vorstellung und starkem Beifall nutzten viele der Delegierten die Gelegenheit, um weitere Themen wie die Stärkung der Wirtschaftskraft und die Pläne für eine Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe anzusprechen.

Nach der Aussprache gab es eine eindeutige Entscheidung: Roman Niederberger wurde mit allen Stimmen der anwesenden Delegierten als Landratskandidat der SPD für das Berchtesgadener Land gewählt. Er bedankte sich für das große Vertrauen und freute sich besonders darüber, dass mit Kati Huber in Berchtesgaden und Andreas Roßhuber in Laufen zwei Bürgermeisterkandidaten an der Aufstellung teilgenommen haben.

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Die beiden Bürgermeisterkandidaten aus Berchtesgaden und Laufen gratulierten dem frisch nominierten Bewerber für das Amt des Landrats (von links nach rechts): Roman Niederberger, Kati Huber (Berchtesgaden), Andreas Roßhuber (Laufen)

Zum Abschluss der Veranstaltung kündigte die Co-Vorsitzende der SPD BGL Silke Spitzauer die Aufstellung der SPD-Kreistagsliste bis Ende November an.

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