Ab Montag entscheiden über 400.000 Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands über die neuen Vorsitzenden der Partei. Bei der abschließenden von insgesamt 23 Regionalkonferenzen im Löwenbräukeller in München haben sich am Samstag auch SPD-Mitglieder aus dem Berchtesgadener Land noch einmal persönlich ein Bild von den insgesamt sieben Teams gemacht, die sich für den Vorsitz bewerben.
Die heimische SPD hat einen Bus von Bad Reichenhall nach München organisiert, der vom Kreisvorsitzenden und Landratskandidaten Roman Niederberger begleitet wurde. Er zeigte sich beeindruckt von der fairen Debatte und der guten Stimmung unter den über 1.000 Teilnehmern der Veranstaltung: „Alle sieben Teams haben sich und ihre politischen Zielsetzungen hervorragend vorgestellt und sich der intensiven Diskussion mit den Mitgliedern gestellt“.
„Obwohl es durchaus inhaltliche Unterschiede zwischen den Bewerberteams gibt, besonders bei der Frage des Fortbestands der großen Koalition, wurden auch viele verbindende Grundüberzeugungen deutlich; die ökologische und soziale Modernisierung hat in allen Beiträgen eine zentrale Rolle gespielt“, fasste die Reichenhallerin Elli Reischl ihre Eindrücke zusammen.
Markus Aicher aus Teisendorf und der Vorsitzende der SPD Bad Reichenhall Guido Boguslawski begrüßten ausdrücklich die Möglichkeit für alle Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei, über den neuen Vorstand zu entscheiden. „Wir zeigen damit ganz konkret, dass die Zeit der Entscheidungen im Hinterzimmer in unserer Partei endgültig vorbei ist; diese Haltung und diesen Schwung wollen wir auch in die kommenden Kommunalwahlen mitnehmen“.
Nachdem das Team Hilde Mattheis und Dierk Hirschel zu Beginn der Veranstaltung ihre Bewerbung zurückgezogen hat, bleibt die Entscheidung auch für die SPD-Mitglieder vor Ort trotzdem eine schwierige. Bei der Rückfahrt aus München war oft der Satz zu hören: „Am liebsten würde ich zwei oder drei der Teams wählen“. Am Montag beginnt dann offiziell die Abstimmung, deren Ergebnis am 26. Oktober bekannt gegeben wird.