SPD-Kreisräte zu Besuch bei der EUTB-Teilhabeberatung in Bad Reichenhall: Hilfe als Lotse bei Behinderung, Pflegebedürftigkeit und anderen Notlagen

09. Oktober 2020

EUTB: Hinter dieser Abkürzung steckt die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung, die in ganz Deutschland über 500 mal kostenlos angeboten wird und seit einem Jahr auch in Bad Reichenhall im Marienheim ein eigenes Büro (08651-9039375) für den Landkreis BGL hat. Bei einem Besuch informierten sich vor kurzem die beiden SPD-Kreisräte Susanne Aigner und Roman Niederberger über das Hilfsangebot der EUTB, die Menschen bei Behinderung, Pflegebedürftigkeit und Erkrankungen als Lotse durch die sozialen Sicherungssysteme begleitet.

Besuch EUTB
Kreisrätin Susanne Aigner im Gespräch mit EUTB-Berater Hans-Jürgen Sczepanski

Begrüßt wurden die beiden Kommunalpolitiker von Hans-Jürgen Sczepanski, der gemeinsam mit einer Kollegin das Beratungsangebot betreibt. „Die typische Form der Kontaktaufnahme ist bei uns das Telefongespräch“, stellte er seine Tätigkeit vor. Häufig werden die Klienten durch das bei Ärzten und einer Reihe von Organisationen aufgelegte Informationsmaterial auf das Angebot der EUTB aufmerksam. Ziel des Beratungsangebots ist es, die passenden Hilfsangebote für die betroffenen Menschen zu ermitteln und sie bei deren Beantragung zu unterstützen. „Wir wollen vor allem unbürokratische und aktivierende Unterstützung von Betroffenen für Betroffene organisieren“, führte der Berater aus. Konkret gehört dazu Hilfe bei der Beantragung einer Pflegestufe, eines Behindertenausweises oder bei Unterstützungsleistungen für psychische und körperliche Erkrankungen. In Bad Reichenhall werden derzeit Sprechstunden am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag angeboten.

Die EUTB wird vom Bund finanziert und ist Teil des Konzepts des Bundesministers für Arbeit und Soziales Hubertus Heil für eine verbesserte Teilhabe von Menschen mit (drohender) Behinderung und anderen Einschränkungen an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Lotsenfunktion der EUTB passe sehr gut in das von der SPD in verschiedenen Gemeinden im Landkreis vorangebrachte Konzept von Sozialbürgerbüros, zeigte sich Susanne Aigner überzeugt. Es gelte vor allem, die betroffenen Menschen bei der Überwindung der Hemmschwelle vor Behörden und Formularen zu unterstützen, war sie sich mit Hans-Jürgen Sczepanski einig. Durch das Angebot von wohnortnahen Sprechstunden in Laufen und anderen Gemeinden will man dazu ebenfalls beitragen, stellte er dar.

Das Alter der Klienten gehe durch sämtliche Schichten; allerdings sei der Hauptteil im Augenblick zwischen 55 und 70 Jahren alt, erläuterte der EUTB-Berater auf Nachfrage von Roman Niederberger. Nicht nur mit dem Landratsamt, sondern mit einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden im Landkreis bestehe eine sehr gute Zusammenarbeit, die man weiter ausbauen wolle.

Um die Information über die Arbeit der EUTB weiter zu verbessern, wird in den nächsten Tagen auch eine Broschüre mit aktuellen Daten und Fakten aufgelegt. Zum Abschluss des Besuchs sagte der SPD-Kreisvorsitzende Roman Niederberger spontan zu, diese auch im SPD-Bürgerbüro in Freilassing mit auszulegen.

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