An eine kleine Tradition konnte die SPD Berchtesgadener Land am gestrigen Tag der Arbeit wieder anknüpfen: die heimischen „Roten“ waren zu Gast bei der traditionellen Maifeier der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen) vor der Arbeiterkammer in Salzburg und nutzten die Gelegenheit, um sich mit den österreichischen Kolleginnen und Kollegen über aktuelle Themen auszutauschen.
Die neue SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner, der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Roman Niederberger und in Doppelfunktion der Vorsitzende der SPD Piding und Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Dieter Schaefer machten sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder gemeinsam mit der S-Bahn auf den Weg, um den Tag der Arbeit grenzüberschreitend zu feiern. „Es gibt viele Themen, die uns verbinden und bei denen wir als Sozialdemokraten gemeinsam an einem Strang ziehen“, zeigten sich der SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher und Susanne Aigner überzeugt. Bei der großen Aufgabe, einen grenzüberschreitenden Verbund für öffentliche Verkehrsmittel aufzubauen, werde man nur gemeinsam vorankommen.
Auch für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewinnt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an Bedeutung, waren sich die beiden Gewerkschafter Dieter Schaefer und Hans-Peter Grandenti, Vizepräsident der Arbeiterkammer Salzburg, einig. Auch nach Corona ist die Anzahl von Grenzgängern, bei denen Wohnsitz und Arbeitsplatz zwischen Bayern und Salzburg auseinanderfallen, in der Region auf einem hohen Niveau: „Damit wird deutlich, dass wir bei Fragen wie bezahlbarem Wohnraum und beschäftigtenfreundlichen Lösungen für das Home Office auch gemeinsame Antworten brauchen“.
Vor ähnlichen Herausforderungen stehen SPÖ und SPD auch im kommenden Jahr: im Frühjahr finden in Salzburg Landtagswahlen statt, im Sommer 2023 wird dann der Bayerische Landtag neu gewählt. „Beiderseits der Grenze brauchen wir gerade in diesen bewegten und schwierigen Zeiten eine starke sozialdemokratische Stimme für unsere Region“, stellten der SPÖ-Landtagsabgeordnete Markus Maurer und Roman Niederberger fest. Beim weiteren gemütlichen Beisammensein auf dem Maifest der FSG war man sich auf alle Fälle einig, den in den letzten beiden Jahren etwas spärlicher ausgefallenen Kontakt neu zu beleben, um sowohl bei regionalen Themen als auch in der „großen Politik“ mehr zu bewegen.