Obwohl sie beide zum ersten Mal als Landtags- und Bezirkstagskandidat ins Rennen gehen, konnten die heimischen Bewerber der SPD beim Reihungsparteitag der SPD Oberbayern gute Plätze erreichen: Markus Aicher wurde für den Landtag auf Platz 20 gewählt, Michael Reiter geht für den Bezirkstag auf Platz 9 an den Start.
„Im Gegensatz zur Bundestagswahl kommt es bei den bayerischen Wahlen bei den Zweitstimmen nicht allein auf den Listenplatz an“, erklärt die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner, die gemeinsam mit den beiden Kandidaten an dem Parteitag in Ingolstadt teilnahm. „Alle Kandidatinnen und Kandidaten können in ihrem eigenen Stimmkreis mit der Erststimme gewählt werden und in allen anderen Stimmkreisen im Bezirk Zweitstimmen sammeln“, führte sie aus. Erst die Gesamtzahl ihrer Stimmen entscheidet dann darüber, wer in das jeweilige Parlament zusätzlich zu den über die Erststimme gewählten Abgeordneten einziehen kann.
„Obwohl unsere jungen Kandidaten zum ersten Mal antreten, hat die oberbayerische SPD mit den vergebenen Plätzen Vertrauen in sie gesetzt“, machte die Freilassinger Stadt- und Kreisrätin deutlich. Nun komme es darauf an, sowohl im heimischen Stimmkreis Berchtesgadener Land – Rupertiwinkel als auch in ganz Oberbayern aktiv für Markus Aicher und Michael Reiter zu werben.
Bei beiden Kandidaten ergeben sich wichtige politische Schwerpunkte aus ihrer beruflichen Tätigkeit: der 36-jährige Markus Aicher aus Teisendorf setzt sich aufgrund seiner Erfahrungen als staatlich geprüfter Kinderpfleger besonders für die Belange von Kindern und Familien ein und steht als vor kurzem gewählter Betriebsratsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ebersberg e. V. ein für gute Arbeitsbedingungen in Bildung und Betreuung.
Der 26-jährige Michael Reiter aus Freilassing bringt ebenfalls einen sozialen beruflichen Hintergrund mit: er kämpft als Gesundheits- und Krankenpfleger, der vor kurzem seine Weiterbildung als Praxisausbilder am Inn-Salzach-Klinikum abgeschlossen hat, für eine besser Versorgung von psychisch kranken Menschen und anständige Bedingungen für die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich. Die gute Positionierung auf der oberbayerischen Liste sehen beide als Ansporn für den Wahlkampf: „Nach dem klaren Vertrauensbeweis der heimischen SPD bei der Aufstellungsversammlung im Oktober hat nun auch die oberbayerische SPD gezeigt, dass sie neuen und jungen Kräften eine Chance geben will. Uns beiden liegt unsere Heimat im ländlichen Raum am Herzen, der eine gute Infrastruktur bei Bildung, Gesundheit und Pflege ebenso dringend braucht wie eine moderne und nachhaltige Mobilität für alle Menschen, die hier leben“, waren sich Michael Reiter und Markus Aicher einig.
Neben ihren politischen Inhalten wollen die beiden Kandidaten auch bei der Kommunikation im Wahlkampf eigene Akzente setzen: wie viele Vertreter ihrer Generation sind sie in den sozialen Medien sehr präsent und wollen diese Möglichkeit auch in ganz Oberbayern aktiv nutzen, um für sozialdemokratische Politik zu werben.