Weniger als vier Wochen sind es noch bis zur Europawahl am 9. Juni 2024 und die heiße Wahlkampfphase ist auch im Berchtesgadener Land eröffnet. Bei einem Treffen des SPD-Kreisvorstands in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt im Pidinger Haus der Vereine haben sich die heimischen Sozialdemokraten nun über inhaltliche Schwerpunkte und die ersten Erfahrungen aus dem Wahlkampf ausgetauscht.
„Wir gehen mit voller Frauenpower in diesen Wahlkampf“, machte die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner in ihrer Begrüßung deutlich. Die SPD müsse ihre Spitzenkandidaten Katarina Barley als profilierte Europapolitikerin im Gegensatz zu anderen Parteien nicht verstecken. „Und sie ist auch in unserer Region keine Unbekannte: schon 2017 konnten wir Katarina – damals noch als Generalsekretärin der SPD – in Kirchanschöring zu unserem traditionellen Dreikönigstreffen begrüßen“, führte Susanne Aigner aus.
„Auch die bayerische Spitzenkandidatin Maria Noichl aus Rosenheim kennen viele Menschen im Berchtesgadener Land“, ergänzte der Bischofswieser Gemeinde- und Kreisrat Hans Metzenleitner. Als profilierte Landwirtschaftspolitikerin war sie schon oft zu Terminen und Veranstaltungen in der Region und hat keine Diskussion gescheut. „Als bodenständige Oberbayerin ist sie seit ihrer Wahl ins Europaparlament 2014 unsere starke Stimme in Brüssel und Straßburg“, so Hans Metzenleitner.
„Schon mit unserer ersten Wahlkampfveranstaltung im 'Friendship' in Laufen mit unserer heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler haben wir uns gemeinsam mit unseren Freunden von der SPÖ und besonders dem Oberndorfer Bürgermeister Georg Djundja als echte europäische Partei gezeigt“, berichtete die SPD-Kreisvorsitzende weiter: „Wir stehen gemeinsam mit den Sozialdemokraten in allen Mitgliedsstaaten der EU für ein vereintes, starkes und gerechtes Europa“. „Statt einem Rechtsruck in Europa brauchen wir eine verantwortungsvolle Politik, die für gute Standards bei Arbeit, Klimaschutz und im Sozialbereich sorgt“, stellte der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Roman Niederberger fest. Nur eine solche Politik werde auch den vielfältigen Vernetzungen innerhalb der EuRegio gerecht, führte er aus und erneuerte bei dieser Gelegenheit die Forderung nach einer zügigen Umsetzung eines grenzüberschreitenden Verkehrsverbunds mit Salzburg.
„Bei unserem Infostand in Freilassing haben wir wieder gemerkt, wie stark die Kontakte 'drent und herent' sind und wie wichtig den Menschen die Reisefreiheit und der Abbau von bürokratischen Hürden ist. Die Bürgerinnen und Bürger sind hier bei Wirtschaft und Kultur weiter, als es viele in der Politik wahrhaben wollen“, berichtete Susanne Aigner weiter. Um die Bedeutung eines einigen Europas für den Landkreis zu unterstreichen, wird die SPD Berchtesgadener Land in der heißen Wahlkampfphase auch noch mit einem eigenen Radiowerbespot zur Stimmabgabe aufrufen. Benjamin Zastrow von der SPD Laufen erinnerte zum Schluss des Treffens noch an die erstmalige Möglichkeit für junge Menschen ab 16 Jahren an der Wahl teilzunehmen: „Eine starke Beteiligung an der Europawahl von jungen Menschen ist ein wichtiges Signal, den Weg auch für ein jüngeres Wahlalter bei den Kommunal- und Landtagswahlen freizumachen“.