SPD Berchtesgadener Land will mit Roman Niederberger ins Rennen gehen: Kreisvorstand schlägt einstimmig Sprecher der Kreistagsfraktion als Landratskandidat vor

16. Juni 2025

Die SPD Berchtesgadener Land hat die ersten Weichen für die Kommunalwahl im kommenden März gestellt: einstimmig hat der Kreisvorstand den Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Roman Niederberger als Kandidaten für das Amt des Landrats vorgeschlagen.

Susanne Roman Landrat
Die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner im Gespräch mit dem designierten Landratskandidaten Roman Niederberger

Der 52-jährige Diplom-Finanzwirt (FH) aus Piding, der seit 2014 dem Kreistag angehört, geht zum zweiten Mal ins Rennen um die Position des Landrats. Bei einer Vorstandssitzung in seiner Heimatgemeinde wurde er von der SPD-Kreisvorsitzenden Susanne Aigner für eine erneute Kandidatur vorgeschlagen. „Der Landkreis steht vor enormen Herausforderungen: von der Sicherung einer wohnortnahen, hochwertigen Gesundheitsversorgung über die anstehenden Investitionen in unsere Schulen bis zur Schaffung eines leistungsfähigen überregionalen Verkehrsverbunds – eine Vielzahl von Projekten muss trotz der schwierigen Haushaltslage vorangebracht und erfolgreich abgeschlossen werden“. Deswegen sei sie sehr froh, dass sich Roman Niederberger als seit Jahrzehnten im Landkreis aktiver Politiker mit umfangreicher Verwaltungserfahrung bereit erklärt hat, nach 2020 erneut anzutreten.

Sein Kreistagskollege Hans Metzenleitner aus Bischofswiesen unterstützte den Vorschlag: „Aufgrund seiner sachlichen und stets auf die Lösung von Problemen orientierten Arbeit ist Roman weit über die Sozialdemokratie hinaus anerkannt. Bei Anträgen wie beispielsweise dem mit breiter Mehrheit vom Kreistag beschlossenen Vorschlag für eine Digitalisierungsstrategie hat er gezeigt, dass er Mehrheiten organisieren und unterschiedliche Interessen zusammenführen kann – eine wichtige Fähigkeit für einen neuen Landrat“.

Die stellvertretende Kreisvorsitzende Silke Spitzauer erinnerte an das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement des Kandidaten außerhalb der Politik: mit seiner Arbeit im Vorstand und seit einigen Jahren als Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt, in der heimischen Kinderkrebshilfe und in weiteren Vereinen und Verbänden habe er gezeigt, wie wichtig ihm die Hilfe für die Schwächeren in der Gesellschaft ist.

„Er kann's“, meinte kurz und knapp der Vorsitzende der SPD Piding Dieter Schaefer. Als Regierungsdirektor mit fast zwanzig Jahren Führungserfahrung in der bayerischen Finanzverwaltung bringe er alle Voraussetzungen mit, um das Landratsamt als große Behörde zu führen und im Sinne von Bürgerfreundlichkeit, Effizienz und Digitalisierung weiterzuentwickeln.

Der Kreisvorstand beschloss nach der Diskussion einstimmig, Roman Niederberger der Aufstellungsversammlung, die im September stattfinden soll, als Kandidat für das Amt des Landrats im Berchtesgadener Land vorzuschlagen. In seinen Dankesworten stellte er die Verantwortung für den Landkreis in den Mittelpunkt: „Ich habe mir die Entscheidung für eine neuerliche Kandidatur wirklich nicht leicht gemacht. Aber in diesen nicht nur für das Berchtesgadener Land schwierigen Zeiten müssen alle demokratischen Kräfte beweisen, dass sie Probleme nicht nur benennen, sondern auch konkrete Lösungen anbieten können – und dazu gehört auch die Bereitschaft, persönlich Verantwortung zu übernehmen“, führte er aus.

Den Kreishaushalt ohne Kahlschlag zu sanieren und dabei die Städte und Gemeinden nicht zu überfordern, sei eine zentrale Herausforderung. Zugleich erwarten die Bürgerinnen und Bürger zurecht, dass der Landkreis aktiv bezahlbaren Wohnraum und gute Angebote bei Bildung, Betreuung und Pflege unterstützt. Und mit dem personellen Wechsel im Nachbarlandkreis sei eine echte Chance gegeben, die Zusammenarbeit mit Traunstein bei zentralen Anliegen wie der Gesundheitsversorgung und dem öffentlichen Verkehr positiv neu zu gestalten.

Die Arbeit an einem konkreten Wahlprogramm für die Kommunalwahl habe schon begonnen und sei offen für alle SPD-Mitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger, teilte Susanne Aigner zum Schluss des Treffens mit und betonte erneut, dass die SPD in allen Gemeinden aktiv auf der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinde- und Stadträte ist.

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